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Ein ganz besonderes Projekt hat sich der 7. Jahrgang der SK-Wickede (Ruhr) ausgedacht, der sich im Rahmen des Physikunterrichts mit dem Thema „Die Erde im Universum“ beschäftigte. Anstatt Bücher zu wälzen, wollten die kleinen Forscher das Thema zum Erlebnis werden lassen - und ins Weltall fliegen.

Es sollte ein spannendes Projekt gestartet werden, mit dem die Fragen des Unterrichts ganz praktisch und hautnah beantwortet werden konnten. Der Plan: eine Messsonde sollte bis in die Stratosphäre der Erde aufsteigen und dort Filmaufnahmen der gekrümmten Erdoberfläche an der Grenze des Universums aufnehmen. Ein kleiner Computer speicherte weitere Messdaten, wie die Außentemperatur, den Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit. Diese Ergebnisse sollten später im Unterricht ausgewertet werden und Hinweise darauf liefern, wie die Atmosphäre der Erde aufgebaut ist und woraus sie besteht.

Wetterballon1Die Schülerinnen und Schüler standen vor großen Herausforderungen. Die Sonde, die mit einem großen Wetterballon aufsteigen sollte, musste den äußeren Bedingungen und dem Rückflug zur Erde standhalten. In einer Höhe von ca. 37000m, weit höher als Verkehrsflugzeuge fliegen und kurz bevor das Schwarz des Weltraums beginnt, würde der Ballon platzen und die Sonde mit einem Fallschirm zur Erde zurück segeln lassen. Dieses Projekt erforderte Organisationsgeschick, eine durchdachte Planung und technisches Know-How. So musste beispielsweise das GPS-Gerät im Innern der Sonde richtig konfiguriert sein, um das Auffinden der Messgeräte nach der Landung zu ermöglichen.

Doch die Motivation war groß und so nahmen die 7.-Klässler die Herausforderungen zielstrebig an. Schon jetzt waren die Schülerinnen und Schüler gespannt auf den Flugstart, der vom Sportplatz der Sekundarschule stattfinden sollte. Da die aktive Teilnahme an einem Flug ins Weltall eine einzigartige Gelegenheit darstellte naturwissenschaftlichen Unterricht erlebbar zu machen, erklärte sich auch der Förderverein der Schule sofort bereit das Projekt zu unterstützen.

Wetterballon2Die Geräte und Materialien wurden dank einer weiterengroßzügigen Unterstützung der Sparkasse Soest/Werl in Höhe von 800€, bereits angeschafft. Auch die Firma Knieper-Gas beteiligte sich an dem Projekt und stellte das Ballongas zur Füllung des Wetterballons kostengünstig zur Verfügung. Vielen Dank allen Beteiligten, die dazu beitrugen, Unterricht lebendig werden zu lassen.

Ob das Projekt erfolgreich war, erfahren Sie in den nächsten Artikeln.

 

Hier finden Sie den Zeitungsartikel vom Soester-Anzeiger.

 


 

Nur noch ein paar Tage und dann startet an der Sekundarschule Wickede der Ballonflug in die Stratosphäre. Inzwischen ist die Messsonde zusammengebaut und zahlreiche Vorbereitungen für das Projekt durchgeführt worden.

Auch der Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften des Jahrgangs 9 hat sich mit diesem spannenden Thema auseinandergesetzt und wichtige Vorüberlegungen und Funktionstests im Unterricht erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler erhoffen, dass sie spektakuläre Luftaufnahmen zu sehen bekommen. Sie sind gespannt darauf, wie hoch und wie weit der Ballon fliegen wird und wie sich die Temperatur und der Luftdruck mit zunehmender Höhe verändern werden.

Um all diese Erwartungen zu erfüllen, ist es wichtig, dass die technischen Geräte die extremen Bedingungen in einer voraussichtlichen Höhe von ca. 37000 m unbeschadet überstehen und auch nach der Landung wieder sicher geborgen werden können. Daher hat sich eine Schülergruppe mit dem GPS Gerät, welches in der Messsonde mitfliegt, im näheren Umfeld der Schule versteckt. Den übrigen Schülerinnen und Schülern gelang es mit Hilfe der übermittelten Koordinaten dieses Versteck sofort zu finden. Bei einem weiteren Test wurde die mit dem Fallschirm verbundene Sonde aus dem Fenster des Physikraums auf den Schulhof geworfen. Auch diesen Test überstanden die Messgeräte unbeschadet. Letztendlich war auch von großem Interesse, ob die technischen Geräte bei den zu erwartenden tiefen Temperaturen in der Stratosphäre funktionstüchtig bleiben. Daher wurde mit Hilfe einer Styroporverpackung eine zweite Messsonde nachgebaut und für mehrere Stunden in ein Tiefkühlfach gelegt. Die anschließende Auswertung der Daten ergab, dass alle Geräte auch diesen Test erfolgreich bestanden haben.

Das Projekt bietet motivierende Möglichkeiten im Unterricht naturwissenschaftliche Fragestellungen anschaulich zu erläutern. So haben sich die Schülerinnen und Schüler beispielsweise Gedanken darüber gemacht, welche Stoffeigenschaften Styropor zu einem geeigneten Material für die Messsonde macht und warum Helium ein geeignetes Gas für die Ballonfüllung ist.

Nun hoffen alle, dass der Start am kommenden Dienstag, den 19.06. erfolgreich verläuft, um die Daten anschließend im Unterricht auswerten zu können.

 

Hier finden Sie einen weiteren Zeitungsartikel vom Soester-Anzeiger.

 

Hier finden Sie den folgenden Artikel zur Ausführung und Auswertung des Projekt.

Lesen Sie hier weiter, wie das Projekt begann.

 

 

 


 

Bei fantastischem Wetterfand  der Start des Wetterballon-Projekts vom Sportplatz der Sekundarschule in Wickede statt. Alle waren sehr aufgeregt. Die Sonde haben wir im Unterricht und in den Wochen zuvor zusammengebaut. Das Projekt wurde kleinlichst geplant und ausführlich getestet.Weitere

Space FilmAls wir den Ballon füllten und sich die Schülerinnen und Schüler, die Sponsoren der Sparkasse SoestWerl, Zeitungsreporterinnen, Vertreter des Fördervereins der Sekundarschule Wickede und weitere Beteiligte auf dem Sportplatz sammelten, wurde uns erst klar, wie groß dieses Projekt über die letzten Wochen geworden ist.

Irgendwann war der Ballon mit der zuvor berechneten Menge Ballongas gefüllt. Er hatte auch spürbar Zug, kam uns aber noch sehr schlaff vor. Das verunsicherte uns zunächst, sodass wir ein klein wenig mehr Helium einfüllten. Die Nervosität nahm noch weiter zu, als wir den Ballon verschlossen und die Geräte in der Sonde einschalteten. Fast vergaßen wir die Kamera einzuschalten, doch Dank der Checkliste, die Schülerinnen kurz vor dem Start durchgingen, fiel dieser Fehler noch auf.

Dann war es soweit und wir starteten mit allen Schülerinnen und Schülern einen gemeinsamen Countdown. Begleitet von zahlreichen kleinen Luftballons stieg der Ballon in die Höhe - viel zu langsam, wie wir dachten, doch er stieg auf und dies brachte erstmal eine riesige Erleichterung, dass die intensive Planung nun erfolgreich abgeschlossen war. Tief durchatmend räumten wir den Platz und zogen zunächst in den Unterricht, solange der Ballon aufstieg.

Nach Schulschluss – es waren inzwischen zwei Stunden vergangen - trauten wir uns den GPS-Tracker zu kontaktieren. „Der Gesprächspartner ist leider nicht verfügbar“. Anscheinend befand sich die Sonde noch in der Luft. Mithilfe der zuvor berechneten Flugroute fuhren wir mit einem Bergungsteam von insgesamt drei Lehrerinnen und Lehrern aber schonmal in Richtung des berechneten Landepunkts. Während der Autofahrt versuchten wir immer wieder die GPS-Daten abzurufen, doch jedes Mal mit dem selben niederschlagenden Ergebnis. Langsam verließ uns der Mut die Sonde heile zu bergen, bis wir es nach drei Stunden und zwanzig Minuten nach Startbeginn noch einmal probierten und es beim GPS-Tracker klingelte. Ein Jubeln ging durch das Auto, als kurz darauf auch die Koordinaten mit dem Standort der Sonde auf unseren Smartphones eintrafen.

Die Sonde hing mit dem Fallschirm im Baum am Rande einer Ackerfläche ca. 70km vom Startpunkt entfernt. Idealerweise hing die Schnur, an dem noch die Reste des geplatzten Wetterballons verknotet war, auf Kopfhöhe hinunter. Wir brauchten also nur kräftig an der Schnur zu ziehen und die Sonde fiel hinunter.

Bei der Auswertung staunten wir nicht schlecht. Die Videoaufnahmen sind hervorragend geworden und die Messdaten werden noch lange Anlässe im Unterricht zur Auswertung bieten, um mehr über unsere Erde im Weltraum und die Erdatmosphäre zu lernen. Mit den Messdaten lassen sich nun weitere Aussagen über den Luftdruck, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit machen. Unsere Sonde stieg demnach auf über 40000 MeterHöhe! Gerechnet hatten wir mit höchsten 37000 Metern. Nun war auch klar, wieso die Kontaktaufnahme zum GPS-Tracker länger dauerte, als erwartet. Auch die gesamte Flugstrecke lässt sich mithilfe eines Geographieprogramms nachverfolgen und auswerten.

 

Wir möchten uns herzlich bei unseren Partnern für die Unterstützung bei dem Projekt bedanken.

- die Sparkasse SoestWerl für die finanzielle Förderung.

- der Förderverein der Sekundarschule Wickede für die finanzielle Förderung.

- die Firma Knieper-Gas für das kostengünstige Bereitstellen des Ballongases.

Sparkasse SoestWerl

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Ein weiterer Dank geht an die Firma "Stratoflights", von der wir unser Equipment bezogen und die uns bei unseren vielen Fragen viele hilfreiche Antworten brachten.

Stratoflights

Vielen Dank dem Foto- und Video-Team des 7. Jahrgangs, die diese hervorragenden Momente festgehalten haben.

 

Weitere Bilder vom Projekt finden Sie auf den Seiten des Soester Anzeigers.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Soester Anzeigers.

Hier finden Sie einen weiteren Artikel vom Soester Anzeiger.

 

 

 

 

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